Ein bisschen mehr Natur im Bad.

Auf das Thema des unnötigen Plastikverbrauches stoßen aktuell immer mehr Personen. Doch oft will man was ändern, aber man weiß nicht zurecht wie und eigentlich auch wo damit anfangen soll? Wie ihr bereits ganz einfach Plastik bei eurem Wocheneinkauf sparen könnt, könnt ihr hier nachlesen: Weniger Plastik – nur wie?


In diesem Beitrag werde ich euch zeigen, wie ich bei meiner täglichen Pflege und somit im Badezimmer etwas Plastik spare.

Zuerst einmal gilt natürlich, erst mal alle Sachen aufbrauchen. Es macht keinen Sinn nun alle Shampoos, Duschgels, Spülungen, Seifen, die in Plastikverpackungen sind, wegzuschmeißen. Das Plastik wurde ja schon von euch gekauft. 🙂

Sind aber dann alle leer, könnt ihr starten:

Trockenshampoo

Das benutzt vielleicht nicht jeder, aber ich bin kein Fan mehr davon, meine Haare jeden Tag zu waschen. Da sie aber trotzdem schön aussehen sollen, hat mir immer das Trockenshampoo aus den Spraydosen ausgeholfen. Allerdings sind diese Sprays zum einen echt teuer und zum anderen auch nicht wirklich ergiebig, und wenn man sich dann die Verpackung anschaut auch definitiv nicht umweltschonend produziert. Aber darauf verzichten will ich ja nun auch nicht. Also hab ich mich in diesem World Wide Web auf die Suche begeben und bin somit auf Speisestärke gestoßen. Speisestärke?! Ja, es funktioniert tatsächlich einwandfrei. Ich hab das Pulver einfach in eine übriggebliebene Smoothieglasflasche umgefüllt und steht jetzt immer einsatzbereit bei mir im Schränkchen. Anstatt nun mir irgendwelche Chemikalien auf den Kopf zu sprühen, verteile ich etwas von den Pulver in meine Hände und knete es ganz einfach in meine Haare ein und voilá 🙂

Wattestäbchen

Die kleinen aber feinen Stäbchen bestehen einfach nur aus Plastik. Und man braucht ja doch mind. alle 2 Tage mal welche, oder zumindest ich ;). Somit kommt auf das Jahr gesehen schon sehr viele dieser Plastikstäbchen zusammen. Bei Hydrophil hab ich dann diese Bambus- und Baumwollohrstäbchen gefunden. Sehen fast genauso aus und funktionieren auch identisch. Aber das Gute: Sie sind zu 100% kompostierbar.

Deo

Die meisten von uns verwenden ein Deo-Roll-On und zusätzlich noch ein Deospray. Meistens weiß man gar nicht was drin, und meistens übertüncht es ja eh nur den Geruch. Da ich mich leider zu den Menschen zählen kann, die wirklich sehr viel und sehr schnell schwitzen, ist es echt wichtig für mich, dass mein Deo mir da auch ein sicheres Gefühl gibt. Im Unverpacktladen bin ich dann das erste Mal auf dieses feste Deo von Lamazuna mit nur natürlichen Inhaltsstoffen gestoßen, verpackt in Karton. Also Null Plastik. Das hat mich direkt überzeugt und ich hab es eingepackt. Bis jetzt bin ich absolut zufrieden damit. Man feuchtet es etwas mit Leitungswasser an und benutzt es dann einfach wie ein Deo-Roll-On. Und was mir besonders gut gefällt, es hat einfach keinen unnatürlich aufdringlichen Geruch! Da es bisher nur in den Wintermonaten zum Einsatz kam, hat es natürlich noch keinen Härtetest bestanden, aber wir werden sehen.

Duschgel

Also das liegt klar auf der Hand und wundert mich eigentlich, dass wir von den klassischen Seifen so weggekommen sind. Aber die Werbungen sind ja auch immer alle so schön und vielversprechend. Als ich mich also auf die Suche nach einer tollen Seife gemacht habe, war ich sehr überrascht wie viele es einfach gibt und mit wie vielen  unterschiedliche Gerüchen! Und die Düfte sind alle meiner Meinung nach so viel besser als diese künstlichen. Aktuell verwende ich zwei Seifen. Eine für die Dusche und eine für die Badewanne und aufgrund dieser riesigen Auswahl muss ich mich echt beherrschen, da nicht wieder super viel anzuhorten, was ich damals mit den Duschgels nur zu gern gemacht habe. Ach und ein großer Vorteil von Seifen, der hier nicht vergessen werden darf: Sie sind wahnsinnig ergiebig und somit auch kostensparend!

Haarspülung

Vor 2 Wochen war ich in einem dieser super angesagten Lush-Läden und hab mich nach ein paar Sachen umgesehen. Das eine war ein Ersatz für die Haarspülung. Ich hab es ja eigentlich bezweifelt, dass es sowas gibt, aber sieh an, es gibt sowas. Und dazu funktioniert es tatsächlich noch. Ein fester Haarconditioner mit super leckeren Duft. Jap, das hat mich schon ein bisschen vom Hocker gehauen, denn darüber bin ich echt super happy. Es ist ein etwas aufwendiger in der Anwendung, aber für mich ist es das absolut wert.

Körpercreme

Natürlich kann man hier auch auf die vielen Körperöle in den Glasfläschchen greifen und ich denke, dass werde ich auch ab und an machen. Allerdings habe ich in diesem besagten Lush-Laden auch einen Körperconditioner gefunden. Kennt ihr die Niveaduschseifensachen? Das man einfach unter der Dusche verwendet, abwäscht, abtrocknet und dann super weiche Haut hat? Genau das gleiche macht mein fester Körperconditioner 🙂

Wattepads

Wie ihr alle wisst, sind auch diese in Plastik verpackt und manchmal ist sogar diese Packung nochmal in Plastik verpackt. Und aus was bestehen eigentlich diese Wattepads? Ich hab keine Ahnung. Ich benutz zwar nicht oft welche, aber ab und zu finde ich sie schon echt praktisch. Also hab ich mir die wiederverwendbaren Pads von Lamazuna geholt. Das sind ökologische Microfaser Abschminktücher und ich bin sehr zufrieden damit. In einer Packung befindet sich 10 Stück und sind ca. 300 mal verwendbar. Mit dem dazugelieferten zertifizierten Bio-Baumwoll Wäschesäckchen kann man diese einfach bei 30 Grad waschen und sind wieder wie neu. Perfekter geht es doch eigentlich nicht mehr oder?


So weit bin ich im Bad bisher gekommen, wenn es um Plastik einsparen geht. Habt ihr auch schon Lösungen dafür gefunden oder benutzt auch schon eins dieser Produkte? Lasst es mich wissen! Und auf weitere Verbesserungsvorschläge würde ich mich auch sehr freuen.

Habt noch einen schönen Tag!

Liebe Grüße

Eure Natalie

Plötzlich vegan – Tierische Produkte sofort wegwerfen?

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Restprodukte

Für mich ein definitives NEIN!

Vorab solltest du dir klar sein: Diese Produkte sind bereits gekauft und hat schon ein entsprechendes Signal an die Wirtschaft gesendet, daran ist nichts mehr zu ändern.

Ich kann es verstehen, dass du nun alle tierischen Produkte loswerden willst, da du dich nun dazu entschlossen hast. Dennoch finde ich, dass es das Ganze nicht besser macht, wenn noch gute Lebensmittel in dem Müll landen, auch wenn es sich nun dabei um Produkte mit tierischem Inhalt handelt.

Auch für die Umwelt und aufgrund unserer Wegwerfgesellschaft ist es daher aus meiner Sicht absolut in Ordnung die Lebensmittel, die man noch zuhause in den Schränken hat, ohne schlechtes Gewissen aufzubrauchen.

Denn:

  • Auch wenn es hart klingt, aber leider haben die Tiere dafür schon leiden müssen. Lass es nicht auch noch komplett wertlos werden.
  • Die Studie „Ermittlung der weggeworfenen Lebensmittelmengen und Vorschläge zur Verminderung der Wegwerfrate bei Lebensmitteln in Deutschland“ der Universität Stuttgart hat 2012 ermittelt, dass in Deutschland rund 82 Millionen Tonnen an Lebensmittel einfach in den Müll landen. 82 Millionen, das ist fast eine Tonne pro Person.
  • Da du dir ja die Produkte bewusst gekauft hast, heißt das ja auch, dass sie dir schmecken. Somit haben Sie ja noch einen Nutzen für dich.
  • Auch ist ein so radikaler Wandel auch der eher schwierige Weg um langfristig nicht das Gefühl zu haben, auf zu viel verzichten zu müssen. Lieber langsam hineinwachsen als wieder rückfällig zu werden und dadurch enttäuscht über sich selbst zu sein.

Aber letztendlich ist das natürlich eine Entscheidung, die du für dich selbst finden musst. Ich bin mir sicher, du wirst den Weg für dich finden! 🙂

Ich hoffe, ich konnte dir dabei helfen.

Liebe Grüße

Eure Natalie