#2 How to be vegan – Fakten für Vegan-Sein.

WhatsApp Image 2018-02-22 at 16.19.39.jpeg

In dem ersten Beitrag dieser Themenreihe, hab ich euch die allerersten Schritte gezeigt, die einem den Weg zum Veganismus etwas erleichtern können. Ich hoffe, das hat euch schon ein bisschen weitergeholfen.

Doch hast du dir eigentlich auch schon konkret Gedanken gemacht, warum du genau vegan leben willst? Weißt du eigentlich schon wie viele positive Auswirkungen es auf dich, die Umwelt und natürlich den vielen Tieren hat? Ich zeige dir hier viele Fakten auf, die dich hoffentlich in deinem Unternehmen vegan zu werden, unterstützen werden.


  1. Fakt: Deine Gesundheit. Vegan lebende Menschen haben ein weitaus geringeres Risiko an den sogenannten Volkskrankheiten. Volkskrankheiten sind beispielsweise Typ-2-Diabetes, Übergewicht, Herzerkrankungen und Osteoporose. Durch eine vollwertige vegane Ernährung nimmt man sehr viele Ballaststoffe und Vitamine auf. Es werden keine ungesunden tierischen Fette, welche gesättigte Fettsäuren und Cholesterin liefern, zu sich genommen. Aber auch das Krebsrisiko wird reduziert, da kein rotes oder verarbeitetes Fleisch, wie Wurst oder Geräuchertes, aufgenommen wird.  Und hier gleich vorab, auch wenn ich dazu einen weiteren Beitrag schreiben werde: Veganer bekommen definitiv genügend Proteine 😉
  2. Fakt: Die Umwelt und das Klima: Um den hohen Fleischbedarf der Weltbevölkerung zu decken, benötigt es eine unglaublich große Fläche für die Tiere, die dafür gezüchtet werden, sowie eine unglaublich große Fläche für das Getreide, dass den Tieren wiederum gefüttert wird. All das ergibt einen enorm großen Wasserverbrauch, was wiederum Grund dafür ist, dass in vielen Ländern Wasserknappheit herrscht. Vor allem Rinder tragen erheblich an der Klimaerwärmung bei, denn wie du weißt, stoßen diese Tiere enorme Mengen Methan aus. Kurz um dir das bewusst zu machen, aktuell leben 1.004,47 Milliarden Rinder auf diesem Planeten. Das ist eine Hausnummer, die wir uns gar nicht mehr vorstellen können. Zu den Rindern kommen aber noch ca. 769 Millionen Schweine und 21,7 Milliarden Hühner und all die anderen Tiere, die wir auch noch nebenbei essen und vergesse bloß nicht die Fische, die wir fast schon alle aus den Meeren rausgefischt haben! Auf der Welt leben aber nur ca. 8 Milliarden Menschen.  All diese Tiere werden niemals „aufgegessen“. Vieles landet davon im Müll oder als Abfall in irgendwelchen Fertigprodukten. Diese unendlich großen Mengen müssen nicht sein. Vor allem da unsere Umwelt wahnsinnig darunter leidet. Falls dich die Auswirkungen auf das Klima mehr interessiert, kannst du hier vorbeischauen.
  3. Fakt: Die Tiere. Ich bin mir sicher, den meisten Menschen da draußen ist es durchaus bewusst, dass die Umstände für die Tiere, die gegessen werden, nicht gerade die Besten sind. Dennoch wird schon dieses geringe Wissen darüber ignoriert und verdrängt. Aber was in Farmen und in Schlachthäusern passiert, und Deutschland ist dabei KEINE AUSNAHME, ist eines der schlimmsten Dinge die ich jemals gesehen hab. Glaub mir, darüber Bescheid zu wissen, was wirklich abgeht da draußen, ist kein leichtes Paket zu tragen. Du kennst bestimmt vereinzelt Fakten, aber ich möchte sie dir noch einmal kurz auflisten: Die Tiere sehen selten das Tageslicht, sie sind in viel zu kleinen Einzelkäfigen eingesperrt, sie schlafen und stehen in ihrem eigenen Kot, sie haben schlimme offene Wunden, die durch nicht vorhandene Hygiene sich wahnsinnig entzünden. Es gibt Bilder die zeigen, dass sich sogar Insekten in den Wunden der lebenden Tiere einnisten. Sie haben keine sozialen Kontakte, sie haben jeden Tag Angst, sie wissen nicht was mit ihnen passiert, sie werden ihren Familien entrissen, sie leiden tagein und tagaus, sie sind die unglücklichsten Geschöpfe dieser Welt, dafür verdammt immer wieder qualvoll zu leben und geschlachtet zu werden, für eine Spezies die sich über sie stellt. All diese Bilder hab ich vor Augen, wenn ich Bacon, Käse, Milch und all die „leckeren“ Produkte sehe. Die meisten Menschen haben von all den schrecklichen Sachen keine Ahnung, denn diese Informationen werden sehr gut von uns ferngehalten. Mach dir daher bewusst, wie viel Leid in diesen Produkten steckt, bevor du sie isst. Das ist erst einmal sehr schwer, da wir Menschen wahnsinnig gut im Verdrängen negativer Sachen sind. Aber leider ist das Fakt und wir Menschen sind leider nun mal daran Schuld, dass diese hilflosen Lebewesen das ertragen müssen.

Vegan zu leben fällt schwer, wenn man nur an den Verzicht der Produkte denkt, welche man seit klein auf gewöhnt ist, da man das nun mal so in unserer Gesellschaft anerzogen bekommt. Doch wenn man es von einem anderen Blickpunkt betrachtet, fällt es einem leichter als jede andere wichtige Entscheidung, die man jemals in seinem Leben gemacht hat und noch machen wird. Denn mit dieser Entscheidung rettest du tagtäglich viele Leben.

 

Liebe Grüße

Natalie

 

Quellen:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/28799/umfrage/schweinebestand-weltweit-seit-1990/

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/28931/umfrage/weltweiter-rinderbestand-seit-1990/

https://albert-schweitzer-stiftung.de/themen/vegan-gesund

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/163425/umfrage/entwicklung-des-gefluegelbestands-in-deutschland-seit-1900/

Weniger Plastik – Nur wie?

WhatsApp Image 2018-01-17 at 09.49.20.jpeg

Um weniger Plastik zu „konsumieren“ muss einem erst einmal bewusst werden, wie viel Plastik um und in Produkten, die man so im Alltag kauft, überhaupt ist.

Welche typischen Bereiche sind beispielsweise bei einem Wocheneinkauf betroffen:

  • Obst/Gemüse: Sehr oft findet man, vor allem in Discountern, das Obst und Gemüse in Plastikverpackungen vor. Egal ob es die eingeschweißte Apfelpackung ist, die Bananen in der Plastiktüte, die Orangen und Mandarinen im Plastiknetz, die Blaubeeren in der Plastikschale.
  • Wurst/Käse aus dem Kühlregal: Hier wütet vor allem der Plastikverbrauch. Und auch wenn diese Produkte an der Theke bezogen werden, so wird auch da meist Plastik zum verpacken benutzt.
  • Milch/Joghurt: Ebenfalls. Tetrapaks und Joghurtplastikbecher.
  • Drogerieartikel: Weichspüler und Flüssigwaschmittel in Plastikflaschen. Spülmaschinentabs einzeln in Plastikfolie verpackt, Spülmittel in Plastikflaschen etc.
  • Naschsachen: Auch hier wieder, alles in Plastikverpackungen. Chips, Gummibärchen, Schokolade und auch Kekse.

Wenn das einem erst ein mal klar wird, wenn man durch den Supermarkt läuft, dann weiß man nicht, wie und bei welchen Produkten man überhaupt in der Lage ist Plastik einzusparen. Und die ersten Schritte gestalten sich auch tatsächlich vorerst schwer, bis man irgendwann gar nicht mehr darüber nachdenkt und viele Produkte mit Plastik automatisch ausblendet.

WhatsApp Image 2018-01-17 at 08.59.02
aufgefüllte Mehrweggläser

Also wie fängt man denn nun am besten an? Hier ein paar Tipps für die ersten Schritte:

  1. Erweitere dein Blickfeld: Auch wenn du dich am Anfang von der Plastikflut erschlagen fühlst, schau dich bewusst um, was unverpackt ist. Mittlerweile gibt es da nämlich schon sehr viel. Vor allem in Geschäften wie Rewe/Tegut/Alnatura geht das beispielsweise bei Obst/Gemüse schon ganz einfach, aber auch in den Discountern wie Aldi/Lidl gibt es schon Alternativen.
  2. Nimm dir nicht zu viel vor: Es kann durchaus passieren, dass dein Wunschprodukt leider noch in Plastik verpackt ist und du gerade auch keine Alternative findest. Absolut OK! Wenn du bei deinen Einkäufen bereits nur 30 % an Plastik einsparst, gehst du auf jeden Fall in die richtige Richtung. Und wie bei allen Veränderungen im Leben, braucht es Zeit sich an Sachen zu gewöhnen und sich zu verbessern.
  3. Bauernmarkt: Bei vielen vor Ort gibt es wöchentlich Bauernmärkte, bei denen Bauern ihre Produkte bereits unverpackt und ganz persönlich verkaufen. Diese Produkte sind zusätzlich lokal, man weiß wo sie herkommen und du bereitest mit deinem Einkauf den Bauern eine große Freude.
  4. Obst-&Gemüsekisten: Falls du keinen Bauernmarkt hast oder es nur schwer für dich ist dorthin zu kommen, du aber dennoch unverpackt genießen willst, gibt es die Möglichkeit sogenannte Gemüsekisten zu abonnieren. Dahinter stehen (sollte natürlich geprüft werden) auch Bauern, die über dieses Netzwerk ihre Produkte verbreiten. Meist sind diese sogar Bio. Hier hilft das Internet dir schnell weiter :).
  5. Unverpackt-Läden: Vielleicht hast du ja schon davon gehört. Wie der Name es schon sagt, verkaufen diese Läden all ihre Produkte unverpackt. Von Obst/ Gemüse über Tee, Speiseöle, Getreide, Nüsse, Nudeln, Hülsenfrüchte, Gewürze u.v.m. Zusätzlich findest du auch Alternativen für Plastikzahnbürsten, in Plastik verpackte Zahnpasten, Plastikbrotdosen und noch viel, viel mehr. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall! FYI: In Bamberg hat im Dezember sogar ein Unverpackt-Laden eröffnet.

Öffne einfach deine Augen nach plastikfreien Möglichkeiten und du wirst sehen, dass das immer leichter wird, vor allem da auch viele Läden das nun umzusetzen versuchen. Zusätzlich bringt diese Art einzukaufen meiner Meinung nach weitaus mehr Freude und Spaß. Man nimmt sich Zeit zum Einkaufen und gerät nicht mehr so schnell in den Einkaufsstress. Auch ist der Einkauf auf dem Bauernmarkt und auch im Unverpackt-Laden weitaus persönlicher und angenehmer als in einem großen Supermarkt.

Auch ich kann meinen Plastikkonsum definitiv noch verbessern und lerne von Woche zu Woche immer wieder etwas Neues dazu. Also nur nicht verzagen! 😉

 

Ich hoffe, meine Tipps werden dir bei deinem nächsten Einkauf helfen, mehr Produkte unverpackt in dein Zuhause zu bringen :).

 

Habt ihr eventuell weitere Tipps? Oder eventuell sogar noch Probleme? Dann teilt diese gerne mit!

 

Liebe Grüße

Eure Natalie